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Die Lange Nacht der Wissenschaften

Trotz der schlichten Falschheit des Namens, ließ die Veranstaltung am 28.11.07 nichts zu wünschen übrig. Die "Lange Nacht der Wissenschaft" war zwar nur bis ca. 22 Uhr wissenschaftlich, bot jedoch ein vielfältiges Repertoire an Vorträgen, Demonstrationen, Infoständen und Führungen. Eine besonders interessante Demonstration war im OP-Trakt der urologischen Klinik zu finden. Dort hatte man die Möglichkeit, den sog. "DaVinci-Roboter", von dem es laut leitendem Professor bisweilen nur 5 in Deutschland gibt, zu bedienen und damit auf sadistischste Art und Weise einem Gummibärchen Arme und Beine abzutrennen. In feschem OP-Outfit begab man sich hinter die Steuerkonsole des Roboters, machte es sich gemütlich und begann mit der perversen Demütigung. Der Professor verkündete, während einer meiner Freunde genüsslich eines der weißen (Die schmecken eh nicht.) Gummibärchen malträtierte, dass Leute, die Videospiele spielen, weniger Probleme hätten ein solches Gerät zu bedienen. Mein erster Gedanke zu dieser Äußerung war "KILLERSPIEL." Nun gut. Genug der geschmacklosen Satire.

Nachdem meine Freunde und ich im Foyer der Urologie noch schnell unsere Männlichkeit getestet hatten, ging es auch schon weiter ins Vireninstitut. Der dortige Vortrag über Biowaffen war anregend und förderte meinen Ideenreichtum in Sachen Abistreich. Des Weiteren war er sehr informativ und trotzdem einfach gestaltet, wobei man sagen muss, dass der Referendar seine PowerPoint-Präsentation ein wenig zu schnell weiterklickte und die Hälfte der darauf angedeuteten Informationen überhaupt nicht berücksichtigt hat. Dennoch ein netter Vortrag.
Der nächste Vortrag fand in der Medizinischen Biochemie statt. Es ging um Liebestränke und Hexensalben in der Literatur. Gehalten wurde dieses Referat von einer Mischung aus Werner Schulze-Erdel (Sie wissen schon... Der Moderator vom Familien Duell.) und Gerhard Schröder, dessen "teilweise" anstößigen Anspielungen dem "teilweise" angetrunkenen Publikum gar zu gut gefallen haben. Nach einer etwas längeren kurzen Beschreibung der Giftstoffe der Nachtschattengewächse und deren Wirkung auf den menschlichen Körper begann der wortgewandte Sprecher, die Zuhörerschaft mit Hexen, die Gift von der Oberfläche ihrer Besen "absorbierten" und mit Tristans und Isoldes trautem Beisammensein zu beglücken.
Nach diesem Vortrag endete die lange Nacht schon. Leider reichte die Zeit nicht aus, um alle interessanten Dinge zu besichtigen. Vielleicht könnten die Veranstalter nächstes Jahr ja eine Veranstaltung hervorbringen, die das Prädikat "Lange Nacht" tatsächlich verdient hat.

 Paul Lampel (Bio LK Weyand)

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