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Biochemie-Praktikum 2011

Forschungspraktikum bei nanogate - ein Musterbeispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen chemischer Industrie und Schule Im Rahmen der Abschlussarbeit für das Seminarfach Naturwissenschaften im Schuljahr 2010/2011 forschten und arbeiteten 13 Oberstufenschüler unter Leitung von Herrn Weyand in einem Industriezweig der Nanotechnologie. Diese Möglichkeit bot ihnen die Firma nanogate nach einem von den SchülernInnen besuchten Tag der offenen Tür an. Die meisten von ihnen (11 an der Zahl) wurden in zwei Gruppen geteilt und arbeiteten unter Beratung von zwei nanogate Mitarbeitern eine Woche an einem eigenen Projekt. Dabei musste ein Produkt auf Nanotechnologiebasis im Labor entwickelt, getestet und auf den Markt gebracht werden. Das Durchlaufen einer Wertschöpfungskette von der Idee bis zum realen Produkt stellte die Schüler vor eine neue Herausforderung. Vor allem bisher für die Schüler unbekannte betriebswirtschaftliche Regeln und Grundsätze waren zu beachten. Zunächst einmal musste ein Projektplan entworfen werden, um die Aufgabe im vorgegebenen Zeitraum bewerkstelligen zu können. Jeden Morgen fand ein Briefing statt, in dem die Ergebnisse des Vortages und Probleme diskutiert wurden. Am Anfang des Praktikums definierten die beiden Forschungsgruppen die Eigenschaften eines Erfolg versprechenden Produktes. Im ersten Fall entwickelten sie eine Oberflächenbeschichtung für Solarzellenglas, um die Lichtdurchlässigkeit und damit die Leistungsfähigkeit einer Solarzelle zu verbessern. Beim zweiten Produkt handelte es sich um eine Oberflächenversieglung für Dächer und Fassaden mit antibiozider Schmutz- und Wasserabweisung. Nach verschiedenen Labortests und Vergleichen mit Konkurrenzprodukten musste eine entsprechende Gebrauchsanleitung, ein Sicherheitsdatenblatt und eine geeignete und ansprechende Verpackung entworfen werden. Im Anschluss diskutierten die Gruppenteilnehmer in verschiedenen Teams die Preisvorstellungen, Vertriebswege und Marktplatzierungen. Ein Business-Plan mit einer Kosten- und Gewinn-Analyse wurde gegen Ende des Projektes erstellt. Weitere zwei Schülerinnen waren bei der hundertprozentigen Tochterfirma FNP GmbH (feldten nanoproducts) untergebracht. Ihre Aufgaben betrafen verschiedene allgemeine Marketingstrategien und -handelsfelder. Dabei entwarfen sie neue Etiketten für die feldten Produkte und verbesserten deren Internetpräsentation. Darüberhinaus beschäftigten sich die beiden Schülerinnen intensiv mit der Werbung. Sie entwarfen konkrete Promotionssstrategien, die nun teilweise in Zukunft umgesetzt werden. Im Endeffekt haben die SchülerInnen ein noch nie da gewesenes Angebot wahrgenommen, das ihnen nicht nur für ihre bevorstehende Facharbeit weiter geholfen hat, sondern auch einen Einblick in den Arbeitsalltag in einer aufblühenden Branche wie der Nanotechnologie geben konnte. Sowohl die Schüler als auch der Lehrer opferten für dieses Praktikum 1 Woche ihrer Ferien. Der Firma nanogate gebührt besonderen Dank für die kostenlose Bereitstellung von Räumlichkeiten, Material und Personal. Desweiteren übereichte sie der Schule einen Nanotech-Experimentierkoffer im Wert von 260 €. Zwei interessierte Schüler des THG bekamen ein Ausbildungsplatz bei nanogate (im Marketing Bereich und im Chemie-Labor). Ein weiterer Dank gilt dem Fond der chemischen Industrie, der das THG mit 7 weiteren Nanotech-Experimentierkoffern ausstattete. Andreas Weyand

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